Paul Baran, tätig bei der RAND Corporation, führt 1964 eine Studie über die Ausfallsicherheit von Kommunikationsnetzen, insbesondere dem AT&T-Telefonnetz im Falle eines Atomraketenangriffes durch.
Paul Barans Studie
Die AT&T, die die Kompetenz auf diesem Gebiet ausschließlich bei sich sieht, belächelt diese Studie aber nur. Zur gleichen Zeit arbeitet Donald Watts Davies, ein Physiker aus Großbritannien, am selben Prinzip von verteilten Netzknoten. Davies allerdings hat mit seinen Ideen etwas mehr Glück als Baran und erhält bei seiner Theorie sowohl Unterstützung von öffentlichen Stellen als auch Unterstützung durch die Telefongesellschaften.Sowohl Davies als auch Baran sahen in ihren Theorien nicht nur vor, die Kommunikationspunkte eines Netzwerkes zu dezentralisieren, sondern auch die Nachrichten in Blöcke bzw. in Pakete aufzuteilen. Die Zerlegung von Kommunikationen in kleine Datenpakete, die, mit Ziel- und Absenderadresse versehen, quasi autonom ihren Weg durch das Netzwerk finden, war Voraussetzung für die verteilte, dezentrale Architektur des Internet. Dank der parallelen Studien von Paul Baran und Donald Watts Davies findet 1964 ein telekommunikationstechnischer Paradigmenwechsel von leitungsorientierten Konzepten hin zu paketvermittelten Konzepten statt.