Im Februar 1958 wurde die ARPA – die Advanced Research Projects Agency – in den Vereinigten Staaten von Amerika gegründet. 1972 wurde der Name das erste Mal in DARPA geändert, die Defense Advanced Research Projects Agency. Die Gründung der ARPA war die Antwort der Amerikaner auf den erfolgreichen Start des sowjetischen Satelliten Sputnik im Jahre 1957. Der so genannte „Sputnikschock“ löste im ganzen Land die Angst aus, die USA hätten das Rennen ins All und somit auch die wissenschaftliche Vorherrschaft in der Welt verloren.
Die ARPA ist eine wissenschaftliche Einrichtung, deren Mission es seit ihrer Gründung, die Führung der Amerikaner in der Wissenschaft aufrecht zu erhalten. Die ARPA gibt direkten Report an das Verteidigungsministerium. Sie arbeitet zwar in Abstimmung mit den militärischen Forschungseinrichtungen, ist aber eine völlig eigenständige und unabhängige Institution. Die ARPA zeichnet seit der Gründung die flache Organisationsstruktur und somit eine Flexibilität in der Forschung ohne lähmende Bürokratie aus. Weltklasse Forscher und Ingenieure werden von Universitäten und Firmen abgeworben, und alle drei bis fünf Jahre ersetzt, um neues Denken und neue Ideen zu gewährleisten.
Viele Erfindungen gehen auf die ARPA zurück. Eines der bekanntesten Projekte ist aber mit Sicherheit die Gründung des ARPANET, der Grundstein und Vorgänger des heutigen Internets.
In den sechziger Jahren des 20. Jahrhundert verfolgte Robert Taylor das Ziel, John Lickliders Gedanke eines „galaktischen Netzwerkes“ umzusetzen, was ihm mit der Rekrutierung des MIT Professors Larry Roberts, der 1969 die ersten vier Knoten des ARPANET errichtete, gelang.
Daneben ist die ARPA auch für weit weniger öffentlich gewordene Projekte verantwortlich. Zu Beginn waren dies Forschung für das Aufspüren von Nukleartests über und unter der Erde (Projekt Vela) oder die Forschung für die Verteidigung gegen Raketenangriffe (DEFENDER).
Die Aspen Movie Map, eine virtuelle 3D Karte der Stadt Aspen wurde 1978 mit Geld der ARPA am MIT entwickelt. Heute nichts mehr besonderes, konnte man damals eine Autofahrt in den Straßen von Aspen aufzeichnen. Die ARPA erhoffte sich durch diese Erkenntnisse eine Möglichkeit Soldaten in unbekanntem Gelände schnell zurechtfinden zu lassen. Ein weiteres großes Forschungsgebiet ist die Entwicklung neuer Waffen und Verteidigungssysteme für das amerikanische Militär.
Seit 2004 ist die DARPA auch Austräger und Sponsor der DARPA Grand Challenge, einem Wettbewerb bei dem fahrerlose Fahrzeuge eine vorgegebene Strecke in der Wüste von Nevada autonom zurücklegen müssen.
Ein aktuelles Projekt heißt „Combat Zones That See“, der Versuch einen Kriegsschauplatz z.B. in einer Stadt mit einem weitflächigen Kameranetzwerk 24 Stunden zu überwachen, um jede feindliche Handlung frühzeitig zu erkennen. Das Projekt besitzt Orwellsche Züge und ist bei Datenschützern höchst umstritten.