Das Exterior Gateway Protocol (EGP) sollte dazu dienen, Erreichbarkeitsinformationen zwischen autonomen Systemen (IP-Netz, welches als Einheit verwaltet wird und ein gemeinsames, oder auch mehrere, interne Routing-Protokolle verwendet) auszutauschen. Es werden also Informationen darüber, von Netz zu Netz weitergegeben, welche der Netze aktuell erreichbar sind. Diese Daten werden anschließend von den Gateways der autonomen Systeme in interne Routing-Informationen umgesetzt.
Entwickelt wird das Exterior Gateway Protocol im Oktober 1982 durch den bei der BBN beschäftigten Eric Rosen. Das EGP beruht auf dem RFC 827 (Request for Comment) und soll als Schnittstellenprotokoll zwischen den unterschiedlichen Netzwerken dienen.
Ein EGP hat im Grunde drei wesentliche Funktionen. Es sollen Nachbarn festgelegt werden. Hierfür verständigen sich die Gateways zweier verschiedener Netze miteinander und legen fest ob sie EGP-Partner werden. Weiterhin soll durch das Exterior Gateway Protocol die Erreichbarkeit der Nachbarn festgelegt werden, wofür innerhalb festgelegter Zeitintervalle immer wieder überprüft wird ob der zuvor bestimmte EGP-Partner noch erreichbar ist. Die Hauptaufgabe des EGP aber ist das Feststellen der Erreichbarkeit ganzer Netzwerke. So erhalten EGP-Partner auf Anfrage eine Liste von erreichbaren Netzwerken in den autonomen Systemen der Nachbarn.