Die Abkürzung NCP steht für das Network Control Program, das Netzwerkprotokoll der ersten Stunde. Entwickelt bzw. fertig gestellt wurde das Network Control Program im Dezember 1970 von der Network Working Group (NWG), unter der Leitung von Steve Crocker.
Die Initialzündung zur Entwicklung des Protokolls für das ARPANET gab das erste, ebenfalls von Steve Crocker geschriebene, Request for Comment (RFC) bereits ein Jahr früher, im April 1969. Das NCP selbst war ein Satz aus Programmen für die Host-zu-Host-Verbindung. Da die unteren Protokollschichten von den IMPs zur Verfügung gestellt wurden, lieferte NCP im Wesentlichen eine Transportschicht, die aus dem ARPANET Host-to-Host Protocol (AHHP) und dem Initial Connection Protocol (ICP) bestand.
Das AHHP definierte das Verfahren, um einen einseitig gerichteten Datenstrom zwischen zwei Wirten zu übertragen. Das ICP definierte das Verfahren um bidirektionale Paare solcher Ströme zwischen mehreren Host-Prozessen herzustellen.
Nach über 12 Jahren des treuen Dienstes für das ARPANET wurde, das in die Jahre gekommene, Network Control Program am 1. Januar 1983 von der neuen flexibleren Protokollzusammensetzung TCP/IP vollständig abgelöst.