Das Network Voice Protocol (NVP) war ein bahnbrechendes Netzwerkprotokoll um die menschliche Stimme über paketvermittlungsorientierte Kommunikationsnetze zu transportieren. Es kann als direkter Vorgänger der heutigen Voice-over-IP-Protokolle angesehen werden.
NVP wurde im Dezember 1973 vom Internet-Forscher Danny Cohen am Information Science Institute (ISI) der University of Southern California entwickelt. Finanziert wurde das Projekt vom Network Secure Communications (NSC) Programm der ARPA.
NVP wurde verwendet, um Sprache zwischen verschiedenen Standorten des ARPANET mit einigen unterschiedlichen Stimmkodiertechniken wie Linear predictive coding (LPC) und Continuously variable slope delta modulation (CVSD) zu übertragen.
Das Protokoll selbst bestand aus zwei eindeutigen Teilen: einem Kontrollprotokoll und einem Transportprotokoll. Das Kontrollprotokoll bestand aus relativ einfachen „Telefon-Eigenschaften“ wie, eine Gesprächspartnererkennung, verschiedene Klingeltöne, Übermittlung der Sprachkodierungen und die Möglichkeit das Gespräch zu beenden.