Ein Grund für das schnelle Wachstum des Internet war der freie Zugang zu den Dokumenten, die z.B. die Spezifikationen der Protokolle festlegen. Diese Dokumente werden Requests for Comments (RFC) genannt, und sind heute auf vielen Websites für jedermann zugänglich. Die offizielle Anlaufstelle ist aber die Seite de
RFC Editor.
1969 schrieb Steve Crocker von der UCLA den allerersten RFC. Die Absicht war neue Ideen schnell mit anderen Netzwerkforschern austauschen zu können, die dann diese Idee aufgriffen, bewerteten oder weiterentwickelten. Damals ausschließlich als Aufforderung zum Mitdiskutieren gedacht, sind die RFCs heute eher als Weg zur Dokumentation der verwendeten Standards im Internet durch die IETF und die IAB anzusehen. So wurden bis heute in fast 5000 RFCs viele Internetstandards, insbesondere der benutzten
Protokolle, festgelegt.
Dabei stößt man aber immer wieder auch auf RFCs, die man nicht ganz wörtlich nehmen sollte, so wie RFC 2324, in dem das Hypertext Coffee Pot Control Protocol (HTCPCP) definiert wird.
Bis zu seinem überraschenden Tod im Jahre 1998 war Jon Postel der Verfasser der RFCs. Heute ist nicht mehr nur eine Person für das Verfassen der RFCs zuständig, sondern eine ganze Gruppe beschäftigt sich mit der Dokumentation von Internetstandards. Auch nach dessen Tod bleibt die RFC Funktion im Auftrag der ISOC am USC Information Sciences Institute (ISI), Postels früherem Arbeitgeber.