Die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) ist ein Gremium, das 1988 von der ISOC und des FNC (U.S. Federal Network Council) eingesetzt wurde, und garantiert seither die Eindeutigkeit von IP Adressen. 1999 übertrug IANA ihre Funktionen der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), davor bestand sie im Prinzip nur aus einem Mitarbeiter – Jon Postel, der auch langjähriger Autor der RFCs war. Ursprünglich war das SRI (Stanford Research Institute) für die Vergabe und Verwaltung der numerischen Adressen zuständig, gestützt auf einen Vertrag mit der ARPA.
Seit der Gründung 1988 ist aber die IANA für die Vergabe von IP-Adressen, Top Level Domains (.com, .de, .uk) und IP-Protokollnummern zuständig. Außerdem verwaltet sie die Zuordnung der Hauptports 0 bis 1023.
Die IANA überträgt dabei die lokale IP Registration an „Regionale Internet Registries“ (RIR), die für die Vergabe von IP-Adressen in einen bestimmten Teil der Welt verantwortlich sind.
(ARIN für Nordamerika, RIPE für Europa, LACNIC für Lateinamerika, APNIC für Asien und die Pazifikregion und die Karibik und AfriNIC für Afrika). Darunter wird dann wiederum länderspezifisch weiterdelegiert. Für Deutschland verteilt die DENIC alle Domainnamen innerhalb der Top-Level-Domain .de.
Dadurch, dass die ICANN indirekt dem US-Wirtschaftsministerium untersteht, kam es inzwischen schon zu mehreren Vorschlägen, die „IANA Funktion“ wieder von der ICANN zu lösen, und z.B. der ISOC zu unterstellen, da das Wirtschaftsministerium schon mehrfach versucht hat Einfluss auf die Arbeit von ICANN auszuüben. Unbestreitbar stellt die Kontrolle bzw. die Verwaltung von IP-Nummern und Domain-Namen ein wesentliches Machtinstrument im Internet – und damit in der gesamten Informations- und Kommunikationsgesellschaft – dar, weshalb auch schon Europa und Asien auf Mitspracherechte bei der Verwaltung drängten.